Donnerstag, 3. September 2015

durch das wilde Travenanzes- Tal, im Herzen der Dolomiten

Travenanzes- Tal mit Tofanen
"Alpini" am Rifugio Lagazuoi
Wie eine riesige Kerbe im  Fels des Fanesstocks scheint das Travenanzes- Tal. Unglaubliche zehn Kilometer zieht es sich an den Tofanen entlang und teilt es von Lagazuoi und Ciaval ab.
Irgendwann wurde ich auf dieses Tal aufmerksam, so könnte man zum Beispiel eine Skitourendurchquerung machen oder die vielen benachbarten Relikte des Gebirgskrieg besichtigen. Dabei ist der Lagazuoi zu nennen, dessen Stollen zum Besuchen hergerichtet wurden, in denen man nahezu senkrecht die ganze Felswand durchsteigt und sich die Italiener dauerhaft in Wandmitte  auf einem winzigen Felsabsatz halten konnten. Weitere bekannte und hart umkämpfte Berge waren: der Hexenstein, Col dei Bos, Il Castelletto und die Tofanen.



eine schopfige Teufelskralle
 
Cengia Martini, inmitten der Wand des Lagazuoi
Nach unserem Abschluss des Sentiero della pace 2015 hängten wir diese Wanderung an und da uns bereits einige Wandertage in den Knochen steckten, liessen wir uns bequem mit der Seilbahn auf den Lagazuoi bringen. Schon von dort nimmt einen der Pfad 401 mit über zwei Scharten, die Lagazuoi- Scharte und die Travenanzes- Scharte. Beim Absteigen zu den Übergängen, kann man im Vorbeigehen Kavernen und Stolleneingänge bewundern. Hierbei bewegt man sich in einer weissen Schotterwüste, erst als sich das Travenanzes- Tal öffnet, sprießt wieder Grün an den Hängen.

südlicher Beginn des Travenanzes- Tal
 Nun geht es stetig bergab, weiter dem Weg 401 folgend, in das weit ausufernde Tal. Rechts steilen sich die riesigen Felsklötze der Tofanen auf, die nahezu unbesteigbar anmuten. Links die Zimes die Fanes, bröseln mit ihrem im Sonnenschein glitzernden Dolomitgestein dahin. Sie schauen dabei aber nicht weniger imposant aus, wie die Tofanen, auf denen sich die Ferratisti in den berühmten Klettersteigen, wie den Olivieri oder dem Lipella austoben.
Das Tal wird mit der Zeit enger, immer tiefer schneidet es ein und die umliegenden Gipfel werden immer imposanter. Nach geraumer Zeit passiert man ein kleines Hüttchen, in dessen Nähe ein kleiner Bach sauberes Wasser führt. Nun mündet der Pfad in einem unglaublichen Meer von Schutt, teils schwierig zu erkennen wo es weitergeht. Doch letzendlich gibt es viele Möglichkeiten und schlussendlich findet man den Weg. 
Schutt im Travenanzes- Tal
 Zu guter letzt, man ist bereits einige Stunden unterwegs, verengt sich das Tal, tief schneidet der Bach sein Bett ein und der Sentiero schlängelt sich  geschickt an den Steilhängen entlang. Man taucht in Wäldern ein und bald trifft man auf das Fanes- Tal. Von hier geht es auch zur Strasse nach Cortina, wir hingegen wendeten uns alsbald nach Westen und schritten gen Faneshütte. Leicht geplättet fiel uns der Aufstieg zum Limo- Pass nicht leicht. Dazu kommt, dass hier landschaftlich wenig reizvolles zu sehen war. Erst in der Nähe der Grossfanesalm gibt es Schönes zu sehen, doch ein Gewitter trieb uns an, flugs weiter zur Hütte zu laufen. Entspannt konnten wir dann auf der luxuriösen Faneshütte bei gutem Essen dem Gewitter beruhigt zusehen.
 
 
zur Überquerung des Ru Travenanzes
GPS- Daten Travenanzes- Tal

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