Sonntag, 24. November 2013

Faszinierende Kriegssteige zum Monte Grappa- Weg 153 und 151

am Sass Brusai auf Kriegssteigen  unterwegs zum Monte Grappa
Der Monte Grappa ist in aller Munde. Bei den Mountainbikern und in der Literatur über den Gebirgskrieg kommt der Gipfel immer wieder vor. Für die Italiener steht er als Ort der  Kehrtwende im 1.Weltkrieg, an dem sie die Österreicher aufhalten  und anschließend zurückdrängen konnten.
Dementsprechend viele, imposant in die Steilflanken gehauene Wege gibt es dort. Die Italiener waren bekannt dafür, dass sie auch noch in fast senkrechten Felswänden gut begeh- und befahrbare Steige bauten.
Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass wir heute tolle Weganlagen in eigentlich unwegsamen Gelände begehen  und dabei die schroffen Felsen hautnah erleben können.

Gestartet sind wir von Crespano del Grappa aus. Dort kann man mit dem Auto noch weit ins Val San Liberale fahren und bei der Hütte Bellavista auf großem Parklatz parken. Die Orte dort, in deren Namen oft "Grappa" vorkommt, haben nichts mit dem Ursprung desselbigen Getränks zu tun- geben tut es ihn dort aber trotzdem!
Weg 153 am Monte Meatte
Man wandert los auf dem Weg 151, später auf dem 153er und ist anfangs von Bäumen umgeben. Langsam kommt man höher und immer wieder tun sich Aussichten auf die umliegenden Hänge und Felsen auf. Man erkennt an der anderen Hangseite den Klettersteig Brusai, den wir aber links liegen lassen. Auf Weg 153 windet sich unser Steig Kehre um Kehre nach oben.
Hier, in Meeresnähe, kann es brutal heiß werden im Sommer und man sollte genügend zu Trinken mitnehmen.



Wahnsinn, was für eine Weganlage hier in den Hang trassiert wurde. Nach scheinbar endlosen Serpentinen sind wir am Monte Meatte angekommen und folgen dem Pfad  152 im Felshang des Monte Boccaer Richtung Monte Grappa.
Wegtrasse am Monte Boccaer im Fels
Wir folgen Weg 151 kurz an einer Strasse, die hier im Bild links zu erkennen ist, und weiter in Wiesenhängen aufwärts. Endlich sind wir am Gipfel des Monte Grappa angekommen, der von allen Seiten über unzählige Wege zu erreichen ist. Dort am Gipfel gibt es ein kleines Museum und eine große Hütte für die vielen Touristen, die meistens mit dem Auto hier heraufkommen.
Nicht zu vergessen das monumentale Ossario, dass ein bißchen an einen griechischen Tempel erinnert. Es befremdet ein wenig, ist aber besser einzuordnen, wenn man weiss, dass es zu Mussolinis Zeit gebaut wurde.
Ossario am Monte Grappa

 Beeindruckt verlassen wir den Gipfel und gehen auf gleichem Weg zurück, bleiben aber dann an der Strasse auf Weg 151 und folgen wiederum den zig Serpentinen in unser Tal. Unglaublich, wie die Kehren Höhenmeter um Höhenmeter abarbeiten. Für Mountainbiker ist dieser Weg besser zu fahren, denke ich, weil er ohne Felsstufen an Höhe verliert. Nachdem man fast schon einen Drehwurm hat, spuckt einem der Steig im Tal aus und freut sich über das schöne Erlebnis in wunderschöner Natur. Bald ist man auf dem bekannten Herweg und das Auto ist in Sichtweite.
   

  

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