Mittwoch, 26. Dezember 2012

Sentiero della pace 5

Der Vortag hatte uns dermaßen geschlaucht, dass wir erstmal gemütlich frühstückten auf der Care Alto-Hütte. Der lange Anstieg zollte seinen Tribut und wir hatten einen kräftigen Muskelkater.








So betrachteten wir erstmal die Kanone, die neben der Hütte lag, eines der vielen Kriegsmaterialien, die immer noch entlang des Weges anzutreffen sind.
Langsam gingen wir weiter am Fuß des Berges Care Alto.

Eine faszinierende Hochgebirgslandschaft umgab uns und bald standen wir an der Bocca di Conca auf 2674m Höhe.


Granitblöcke an der Bocca di Conca



an der Bocca di Conca

Von der Bocca stiegen wir in einem Rechtsbogen ins Valle Dosson ab. Teilweise war der Weg etwas schwer zu finden, aber bald kamen wir an Mauerresten an, die ein Lager im 1. WK waren.
Dort befindet sich auch das Bivacco Casina Dosson, das in den Führern angegeben ist. Es ist groß, doch leider hat sich dort ein Schäfer, an dessen Schafe wir beim Gehen schon vorbeikamen, dermaßen breit gemacht, dass wir uns zum Weitergehen entschieden.


im Valle Dosson

Man steigt ins Valletta Alta ab, quert dies und geht gegenüber durch Büsche und Steinblöcke Richtung Coston della Valletta. Kurz geht es ausgesetzt, später im steilsten Schrofengelände nach oben. Nach dieser Rampe geht es in die Felsen, die mit Drahtseilen zum Teil gesichert sind. Leider war das Wetter bei uns so wolkig, dass wir keinerlei Umgebung wahrnahmen.


zum Coston della Valletta












300 Höhenmeter stiegen wir so an und oben angekommen, sah ich links und rechts nur steilste Felsen. Bis mir klar wurde, dass man in noch steileren Grashängen wie beim Aufstieg absteigen muss. Zum Glück nur kurz und bald nahm die Steilheit auch wieder ab.
An wunderschönen Tümpelchen vorbei ging es zum Rio Bedu. Dort wartete ein Bivacco, dass wir zum Übernachten eingeplant hatten.
Aber was ist das? Eine verrostete Blechhütte, verdreckte Matratzen und nichts zu sehen von dem Gasofen, der im Führer, aber auch auf der Seite des italienischen Alpenvereins, angekündigt war- fürwahr keine einladende Übernachtungsmöglichkeit!
Also schnell weg, die Zeit drängte, hinter dieser Hütte ins Vallina zur Bocca della Cunella. Anfangs im Bachbett, dann hoch über einem See, stets im groben Gestein, war es zeitweise schwierig den richtigen Weg zu finden.


Blick zur Bocca della Cunella
Im Bild sieht man die Bocca als tiefen Einschnitt, in der Höhe von 2523m.
Oben angekommen sahen wir unten schon das Rifugio Malga Trivena, auf 1650m Höhe.
Fällt jemanden dabei was auf?
Man meint nämlich, man wäre da gleich unten- es sind aber 1000Hm die zu überwinden sind. Dazu quert der Abstiegsweg immer weiter nach rechts von der Hütte weg. Nach endlos erscheinender Zeit kommt man dann bei der Ebene Redont an, von der ein breiter Kriegsweg zur Hütte führt.


bei der Malga Trivena ,Richtung Redont zurück
Rifugio Malga Trivena

Geschlaucht kamen wir spät am Nachmittag an und wurden von den netten Wirtsleuten begrüßt. Sie sprechen nur Italienisch, kochen aber sehr gut und wir ruhten uns einen Tag dort aus, bevor wir weitergingen.









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