Mittwoch, 5. Dezember 2012

Die Anfänge des Bikens am Gardasee


Fragt mich nicht woher ein Freund, der beim ESV 27 Radrennen fuhr, wußte, dass es am Gardasee herrliche Mountainbiketouren gab. Den Elmar Moser Führer "Take off" gabs nämlich erst 1991.



Wir campten am Ledrosee  und fuhren an den umliegenden Hängen rum. Richtig Tourenfahren konnte man das beim Besten Willen nicht nennen. Wir scheiterten regelmäßig an unserer Kondition und der Technik. Eine Sattelstütze brach, eine Kette riß und wir hatten mehrere Platten. Von Bergab ganz zu schweigen- meine plastikummantelte Shimano 200GS Cantilever-Bremse (V- Brakes kamen erst Jahre später) war völlig überfordert und man mußte alle 500m stehenbleiben um die Unterarme auszuschütteln. Dazu kam das Presslufthammergefühl, weil wir ja keine Federgabeln hatten. Es war sogar modern, straight forks zu verbauen, die jeden Stoß ungefedert an den Fahrer abgab.


Scott Peak, Giant Coldrock, Longus XT aber auch handgefertigte Klein, wie das Adroit oder das Attitude (siehe oben) waren die Bikes dieser Zeit. Erst in den folgenden Jahren am Gardasee fuhren wir Touren wie den Tremalzo, den Monte Velo, Rocchetta oder auf den Altissimo.



Das waren höchst anspruchsvolle Touren damals- heute heizt man diese Schotterpisten einfach runter- die Federung schluckts schon.
ach ja,  
Red Bull gabs da auch schon, wie man auf dem Helm sieht, aber nicht in Deutschland, nur Österreich.


Andere Mountainbiker sah man da kaum, wir fühlten uns wie Helden, jede Tour war ein Abenteuer.


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